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Auch heute noch aktuell - die Rituale in Peru
Wer an Peru denkt, hat auch die Bilder von den unterschiedlichen Ritualen im Hinterkopf. Die Menschen in ihren bunten Trachten, der festliche Schmuck, die alten, mit der Erde verwurzelten Rituale, verbunden mit Elementen aus dem Christentum - es scheint eine seltsame Verbindung zu sein. Doch erscheinen die Rituale in Peru nur für denjenigen andersartig, der die perfekte Kombination von andinen Ritualen und dem Christentum nicht versteht. Nur wenige vertiefen sich in die Geschichte Perus, obwohl sie entscheidende Veränderungen in die andinen Rituale eingeführt hat. Doch ist diese Veränderung nicht wie in anderen Teilen Südamerikas zum Nachteil für die indigene Bevölkerung gewesen. Vielmehr hat man genau das gemacht, was zu dem heutigen Ergebnis führen konnte: Man hat das Beste daraus gemacht.
- Pacha Mama, die Mutter Erde ehren und nähren: Dies geschieht mit Opfergaben wie einer Mischung aus Saatgut, Konfetti, Kokablättern und Süssigkeiten. Diese Mischung wird dann auf den Bergen verbrannt und so der Pacha Mama überreicht.
- Rituale für Tiere: Auch die Tiere der Bauern, aber auch die wild lebenden werden nach alter Tradition geehrt und genährt. Wie sonst sollen die Nutztiere ihre Besitzer ausreichend versorgen? Wie soll der Wald überleben können, wenn die Tiere fehlen?
- Rituale für die Menschen: So wie die Erde mit den Menschen und die Menschen mit den Tieren verbunden sind, so sind die Menschen nach der Überlieferung mit allem auf der Erde und ebenso mit allem im Kosmos verbunden. Damit besteht ausreichend Grund, ein Ritual für jede nur erdenkliche Situation zu kreieren und bei Bedarf durchzuführen.
- Neben Pacha Mama werden in den Bergen Perus noch verschiedene Berggötter verehrt.
Sicherlich haben die Missionare, die versucht haben, die indigenen Völker von ihrem Naturglauben abzubringen, sich die Zusammenarbeit mit ihnen anders vorgestellt. Und doch hat sich herausgestellt, dass es für die indigene Bevölkerung überhaupt kein Problem darstellen sollte, eine Synthese zwischen ihrer eigenen Glaubensstruktur und dem katholischen Glauben herzustellen. Für sie funktioniert es einfach sehr gut. Daher lassen sich sowohl die Schamanen der Bergvölker als auch die hier eingesetzten Priester darauf ein. Eine Entscheidung, die sich über Jahrhunderte nun hervorragend gehalten hat und immer noch als intakte Glaubensstruktur den Menschen dienlich ist. Sicherlich sind nicht alle Vertreter der katholischen Kirche begeistert über diese Synthese. Und doch geht es letztlich um das Seelenheil der Menschen. Deshalb wird dieser Zusammenschluss damals wie heute eher zähneknirschend als Dienst am Menschen geduldet. Es ist genau genommen lediglich ein anderer Blickwinkel auf das grosse Ganze.
Im peruanischen Glaubenskonstrukt glaubt man an die Gegenseitigkeit. Diese wird Ayni genannt. Dies bedeutet kurz erklärt, dass man etwas geben muss, wenn man etwas erhalten möchte. Wer also eine gute Ernte erhalten möchte, muss Pacha Mama zunächst etwas geben, um selber erhalten zu können. Die Gaben, die wir überall auf der Welt Mutter Erde anbieten können, sind Blätter, Kräuter, Früchte, aber auch Getränke wie Bier, Wein oder Wasser. Ganz besonders mag Pacha Mama Süssigkeiten und Kuchen. Wird dieses Gleichgewicht aufrechterhalten, besteht kein Grund zur Sorge, dass die Ernte, die Gesundheit oder auch das seelische Gleichgewicht nicht ausreichend versorgt werden könnte.
Eine Meditation, das Darreichen der Opfergaben und eine weitere meditative Einheit sind die Hauptbestandteile der Zeremonie. Gerne wird ins Singen oder Tanzen übergegangen. Die Schamanentrommel gibt hierbei den Rhythmus vor. In Peru kann es durchaus vorkommen, dass Koka-Blätter oder entsprechende Weine verwendet werden, um einen Rausch auszulösen, der dann letztlich zu einer aussergewöhnlichen Verbindung zur Erde und gleichzeitig dem Kosmos auslöst.
In Deutschland sind diese berauschenden Mittel nicht zulässig, sodass auf Meditation und tranceförderndes Schlagen der Schamanentrommel gesetzt wird. Auch wenn diese Methoden anders wirken, sind die Erfolge, die man hier mit einem peruanischen Ritual erzielen kann, ebenso gross wie in der peruanischen Heimat selbst.
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Rechtliche Hinweise
Weiterempfehlen:Was sind die Rituale Perus - katholisch oder andin?
Selbstverständlich sind die ursprünglichen Rituale, die wir in Peru vorfinden, aus der Kultur der Inka hervorgegangen. Cusco ist bereits in der Vergangenheit ein wichtiger Ort für die Inkas gewesen. Es ist also nur allzu natürlich, dass die Rituale überliefert wurden. Hierzu gehören unter anderem die folgenden Zeremonien:- Pacha Mama, die Mutter Erde ehren und nähren: Dies geschieht mit Opfergaben wie einer Mischung aus Saatgut, Konfetti, Kokablättern und Süssigkeiten. Diese Mischung wird dann auf den Bergen verbrannt und so der Pacha Mama überreicht.
- Rituale für Tiere: Auch die Tiere der Bauern, aber auch die wild lebenden werden nach alter Tradition geehrt und genährt. Wie sonst sollen die Nutztiere ihre Besitzer ausreichend versorgen? Wie soll der Wald überleben können, wenn die Tiere fehlen?
- Rituale für die Menschen: So wie die Erde mit den Menschen und die Menschen mit den Tieren verbunden sind, so sind die Menschen nach der Überlieferung mit allem auf der Erde und ebenso mit allem im Kosmos verbunden. Damit besteht ausreichend Grund, ein Ritual für jede nur erdenkliche Situation zu kreieren und bei Bedarf durchzuführen.
- Neben Pacha Mama werden in den Bergen Perus noch verschiedene Berggötter verehrt.
Sicherlich haben die Missionare, die versucht haben, die indigenen Völker von ihrem Naturglauben abzubringen, sich die Zusammenarbeit mit ihnen anders vorgestellt. Und doch hat sich herausgestellt, dass es für die indigene Bevölkerung überhaupt kein Problem darstellen sollte, eine Synthese zwischen ihrer eigenen Glaubensstruktur und dem katholischen Glauben herzustellen. Für sie funktioniert es einfach sehr gut. Daher lassen sich sowohl die Schamanen der Bergvölker als auch die hier eingesetzten Priester darauf ein. Eine Entscheidung, die sich über Jahrhunderte nun hervorragend gehalten hat und immer noch als intakte Glaubensstruktur den Menschen dienlich ist. Sicherlich sind nicht alle Vertreter der katholischen Kirche begeistert über diese Synthese. Und doch geht es letztlich um das Seelenheil der Menschen. Deshalb wird dieser Zusammenschluss damals wie heute eher zähneknirschend als Dienst am Menschen geduldet. Es ist genau genommen lediglich ein anderer Blickwinkel auf das grosse Ganze.
Das Ritual zum Verbinden mit der Erde
Für den Menschen ist es unerlässlich, sich immer wieder mit der Erde, mit Pacha Mama zu verbinden. Körper, Geist und Seele können auf diese Weise im Gleichgewicht gehalten werden. Zudem stellt jedes Ritual aus Peru eine Reinigung des gesamten Organismus dar. Eine Reinigung aller täglichen Einflüsse. Es ist nicht möglich, allen Einflüssen der Welt auszuweichen. Doch gibt uns der Kosmos die Möglichkeit, uns gegen diese Einflüsse zu schützen.Im peruanischen Glaubenskonstrukt glaubt man an die Gegenseitigkeit. Diese wird Ayni genannt. Dies bedeutet kurz erklärt, dass man etwas geben muss, wenn man etwas erhalten möchte. Wer also eine gute Ernte erhalten möchte, muss Pacha Mama zunächst etwas geben, um selber erhalten zu können. Die Gaben, die wir überall auf der Welt Mutter Erde anbieten können, sind Blätter, Kräuter, Früchte, aber auch Getränke wie Bier, Wein oder Wasser. Ganz besonders mag Pacha Mama Süssigkeiten und Kuchen. Wird dieses Gleichgewicht aufrechterhalten, besteht kein Grund zur Sorge, dass die Ernte, die Gesundheit oder auch das seelische Gleichgewicht nicht ausreichend versorgt werden könnte.
Wie läuft ein Ritual aus Peru ab?
In Peru werden neben dem eigentlichen Ritual, der Zeremonie zur Würdigung der Erde, gerne Prozessionen gelaufen. Dieser Bestandteil entspringt, wie man sich denken kann, dem katholischen Part der Zeremonien. Er muss nicht zwingend übernommen werden.Eine Meditation, das Darreichen der Opfergaben und eine weitere meditative Einheit sind die Hauptbestandteile der Zeremonie. Gerne wird ins Singen oder Tanzen übergegangen. Die Schamanentrommel gibt hierbei den Rhythmus vor. In Peru kann es durchaus vorkommen, dass Koka-Blätter oder entsprechende Weine verwendet werden, um einen Rausch auszulösen, der dann letztlich zu einer aussergewöhnlichen Verbindung zur Erde und gleichzeitig dem Kosmos auslöst.
In Deutschland sind diese berauschenden Mittel nicht zulässig, sodass auf Meditation und tranceförderndes Schlagen der Schamanentrommel gesetzt wird. Auch wenn diese Methoden anders wirken, sind die Erfolge, die man hier mit einem peruanischen Ritual erzielen kann, ebenso gross wie in der peruanischen Heimat selbst.
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