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Die Rituale der Ureinwohner Nordamerikas
Um die Rituale der Ureinwohner Nordamerikas verstehen zu können, ist es notwendig, dass man ihr Glaubenssystem versteht. Es ist nicht mit einer Religion oder einem anderen westlich geprägten Glaubenssystem zu vergleichen. Denn in der Weltanschauung der Natives, wie sie kurz auch genannt werden, ist der Mensch lediglich ein Teil des Grossen Ganzen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Rituale nicht wirklich zum Wohle des Menschen alleine ausgelegt sind. Vielmehr sind diese Rituale eine Huldigung an Mutter Erde, an das Universum, an das gesamte Leben, das auf der Erde erschaffen wurde. Für die Natives ist ALLES beseelt: Menschen, Tiere, die Pflanzen, die Steine und selbstverständlich auch die Erde selber sowie auch alle Planeten. Alles ist durchdrungen von einer Energie, die die Natives "Grosser Geist" oder "Grosses Geheimnis" nennen. Es waren die europäischen Einwanderer, die diese Energie mit dem Begriff "Gott" ersetzt haben, was aber nur dann Sinn ergibt, wenn Gott mit Schöpferkraft gleichgesetzt wird.
- Huldigung des Grossen Ganzen
- Huldigung von Mutter Erde
- Huldigung von Vater Sonne
- Verbindung aufbauen zwischen den einzelnen Elementen des Grossen Ganzen
- Hochzeiten
- Geburten
- Aufnahme der Jugendlichen in die Reihe der Männer bzw. Frauen
- Segnung der Familie
- Segnung des Landes, der Pflanzen, der Ernte
- Und vieles mehr
Wie bei vielen Urvölkern sind auch die Zeremonien der Native Americans mitunter sehr beiläufig. Sie werden nicht vom gesamten Stamm durchgeführt. Es ist der Medizinmann / die Medizinfrau, der diese Segnungen in den Alltag einfliessen lässt.
Wie es dazu kommt, dass die spirituelle Seite niemals fehlt? Nun, die Natives sind davon überzeugt, dass die universelle Energie, der Grosse Geist, alles durchdringt. Somit kann es keine Handlung, kein Wachstum, keine Existenz ohne sie geben. Somit sind sie mit allem verbunden und umgekehrt. Nichts kann ohne seine Umgebung bestehen oder dauerhaft etwas Positives hervorbringen. Und dennoch gibt es noch etwas, worauf die Natives im Alltag wie auch in den Ritualen achten mussten: Die Geister. Denn es gibt in ihrem Weltverständnis auch Seelen, die sich zwischen den Welten befinden. Diese jedoch sind nicht immer freundlich gesinnt. Vielmehr ist es ihnen ein Vergnügen, Unfug zu machen und inkarnierte Seelen zu stören. Allerdings ist das Wort "stören" ein Begriff, der eigentlich viel zu niedrig angesetzt ist.
Denn die Geister können durchaus für sehr viel Unruhe im Leben eines Menschen sorgen. So kann es zu Verwirrtheit, Aggression oder permanenter geistiger Abwesenheit kommen. Das Einwirken von Geistern kann durchaus zu schwerwiegenden Problemen führen. Diese kennen auch wir in der westlich geprägten Welt. Eines allerdings findet man in ihrer Weltanschauung nicht: Den Unterschied zwischen Gott und Teufel, zwischen Himmel und Hölle. Sollten sich in einigen Sprachen derartige Unterscheidungen finden lassen, sind diese erst im Zuge der Missionierung durch christliche Gläubige ins Leben gerufen worden.
Es muss konkret unterschieden werden zwischen den Ritualen, die der Allgemeinheit, der Natur zuträglich sind, und solche, die eine einzelne Person betreffen. Letztere werden selbstverständlich individuell vorbereitet und durchgeführt, da sie vom aktuellen Problem abhängig sind und zumeist der Genesung der jeweiligen Person gelten. Rituale zur Segnung des Landes, der Ernte und so weiter hingegen werden im Jahreskreis abgehalten. Zudem werden hier meist alle Mitglieder des Stammes involviert. Diese Form des gemeinschaftlichen Rituals stärkt die Entwicklung jedes Einzelnen. So ist es auch verständlich, dass niemand ein solches Event heutzutage verpassen möchte. Man nimmt grosse Anstrengungen auf sich, um dem Ganzen beiwohnen zu können. Ein Ritual im Verlauf des Jahreskreises oder wie die Natives sagen "des Medizinrades" ist von grosser Bedeutung für das Bestehen des Stammes. Also kommt es auf jeden Einzelnen an.
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Rechtliche Hinweise
Weiterempfehlen:Die Rituale der Nordamerikanischen Ureinwohner - eine Frage des Stammes
Es ist kein Geheimnis, dass es sehr viele verschiedene Stämme der Natives in Nordamerika gibt. Viele von ihnen gehören einer übergeordneten Gruppierung an, und doch sind sie bis zu einem bestimmten Punkt eigenständig. Dies gilt auch für ihre Rituale. So findet man in unterschiedlichen Stämmen ähnlich anmutende Rituale, die sich mitunter nur in Kleinigkeiten unterscheiden. Letztlich aber haben die Rituale alle den gleichen Grund:- Huldigung des Grossen Ganzen
- Huldigung von Mutter Erde
- Huldigung von Vater Sonne
- Verbindung aufbauen zwischen den einzelnen Elementen des Grossen Ganzen
- Hochzeiten
- Geburten
- Aufnahme der Jugendlichen in die Reihe der Männer bzw. Frauen
- Segnung der Familie
- Segnung des Landes, der Pflanzen, der Ernte
- Und vieles mehr
Wie bei vielen Urvölkern sind auch die Zeremonien der Native Americans mitunter sehr beiläufig. Sie werden nicht vom gesamten Stamm durchgeführt. Es ist der Medizinmann / die Medizinfrau, der diese Segnungen in den Alltag einfliessen lässt.
Das Wissen für die Rituale der Native Americans
Wir müssen uns stets vor Augen halten, dass das Wissen, über das die Medizinmänner der Natives heute verfügen, über Jahrtausende gesammelt und weitergegeben wurde. Es ist eine fundamentale Sammlung an biologischen, chemischen und auch physikalischen Vorgängen. Diese ist angereichert mit dem spirituellen Wissen des Stammes. Werden diese Komponenten miteinander verbunden, entsteht ein Handlungsspielraum, der unserer Wissenschaft entgeht, da sie grundsätzlich den spirituellen Aspekt aus ihren Thesen entfernen. Damit entnehmen sie dem Projekt die universelle Seele, was dazu führt, dass sich rein mechanische, synthetische Vorgänge ergeben.Wie es dazu kommt, dass die spirituelle Seite niemals fehlt? Nun, die Natives sind davon überzeugt, dass die universelle Energie, der Grosse Geist, alles durchdringt. Somit kann es keine Handlung, kein Wachstum, keine Existenz ohne sie geben. Somit sind sie mit allem verbunden und umgekehrt. Nichts kann ohne seine Umgebung bestehen oder dauerhaft etwas Positives hervorbringen. Und dennoch gibt es noch etwas, worauf die Natives im Alltag wie auch in den Ritualen achten mussten: Die Geister. Denn es gibt in ihrem Weltverständnis auch Seelen, die sich zwischen den Welten befinden. Diese jedoch sind nicht immer freundlich gesinnt. Vielmehr ist es ihnen ein Vergnügen, Unfug zu machen und inkarnierte Seelen zu stören. Allerdings ist das Wort "stören" ein Begriff, der eigentlich viel zu niedrig angesetzt ist.
Denn die Geister können durchaus für sehr viel Unruhe im Leben eines Menschen sorgen. So kann es zu Verwirrtheit, Aggression oder permanenter geistiger Abwesenheit kommen. Das Einwirken von Geistern kann durchaus zu schwerwiegenden Problemen führen. Diese kennen auch wir in der westlich geprägten Welt. Eines allerdings findet man in ihrer Weltanschauung nicht: Den Unterschied zwischen Gott und Teufel, zwischen Himmel und Hölle. Sollten sich in einigen Sprachen derartige Unterscheidungen finden lassen, sind diese erst im Zuge der Missionierung durch christliche Gläubige ins Leben gerufen worden.
Wie sieht der Ritual-Aufbau der nordamerikanischen Ureinwohner aus?
Werden die Rituale ausschliesslich mit Kräutern und anderen kleinen Utensilien durchgeführt, ist kein grosser Aufbau notwendig. Die Natives haben gelernt, auf kleinem Raum Utensilien zusammen zu mischen und das Ritual abzuhalten. Der Vorteil, der sich hier zeigt, ist, dass selbstverständlich stets materielle Bestandteile für ein Ritual benötigt werden. Doch findet sich der grösste Anteil in Singen, Tanzen und Anrufen des Grossen Geistes bzw. der in Trance geführten Zwiesprache.Es muss konkret unterschieden werden zwischen den Ritualen, die der Allgemeinheit, der Natur zuträglich sind, und solche, die eine einzelne Person betreffen. Letztere werden selbstverständlich individuell vorbereitet und durchgeführt, da sie vom aktuellen Problem abhängig sind und zumeist der Genesung der jeweiligen Person gelten. Rituale zur Segnung des Landes, der Ernte und so weiter hingegen werden im Jahreskreis abgehalten. Zudem werden hier meist alle Mitglieder des Stammes involviert. Diese Form des gemeinschaftlichen Rituals stärkt die Entwicklung jedes Einzelnen. So ist es auch verständlich, dass niemand ein solches Event heutzutage verpassen möchte. Man nimmt grosse Anstrengungen auf sich, um dem Ganzen beiwohnen zu können. Ein Ritual im Verlauf des Jahreskreises oder wie die Natives sagen "des Medizinrades" ist von grosser Bedeutung für das Bestehen des Stammes. Also kommt es auf jeden Einzelnen an.
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